Sachverhalt:
Die 10H-Regelung ist eine politische Fehlentscheidung der CSU. Damit hat sie sich jetzt in eine Sackgasse manövriert. Nun wird nach den wenigen möglichen Standorten gesucht, welche die von der CSU-Landesregierung festgelegte 10H-Konformität erfüllen, anstelle nach jenen mit dem besten Wirkungsgrad zu suchen. Es wird viel Sinnloses unternommen, nur um diese politische Fehlentscheidung nicht einzugestehen.
Und so sind wieder Windkraftanlagen im Hofoldinger Forst im Gespräch, obwohl ein Gutachten aus dem Jahr 2015 die Windmenge als zu gering eingestuft hat.
Laut der ARGE sollen diese Anlagen eine Nabenhöhe von 160 m und einen Rotordurchmesser von 150 m bekommen. Mit dieser Höhe wäre allein die Nabe dann fast so hoch wie die Aussichtplattform des Fernsehturms im Olympiapark oder sogar höher als der Kölner Dom. Die Höhe wird deswegen begründet, weil im unteren Bereich die Windverhältnisse für einen effizienten Betrieb nicht ausreichend sind. Die Fundamenttiefe soll bis zu 40 m betragen.
Die Gespräche der ARGE finden immer noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Anstelle von Windenergie ist der Standort Brunnthal prädestiniert für Energiegewinnung aus Geothermie, Solarenergie, Biogas und Hackschnitzel. Außerdem gibt es noch viele Potentiale der Energievermeidung.
Unser Standpunkt:
Mit den derzeit diskutierten immens großen Windrädern würden wichtige Funktionen des Hofoldinger Forstes zerstört.
Wir halten den Bau dieser gigantischen Windanlagen in einem relativ windarmen Forst nicht nur aus ökologischer Sicht für eine falsche Entscheidung.
Aufgrund der Lage unserer Gemeinde bieten sich vielmehr die oben erwähnten ökologisch und ökonomisch viel interessanteren Alternativen für eine Energiegewinnung an.
Die Anbindung unserer Gemeinde an den öffentlichen Nahverkehr ist völlig unzureichend, die Fahrpreise sind zu hoch und durch die zahlreichen Betriebsstörungen der S-Bahn erreicht man oft die Anschlussbusse nicht. Allein die Tatsache, dass Mitfahrbankerl eingerichtet und MVG-Leihräder bereitgestellt werden, zeigt die kritische Situation in unserer Gemeinde Brunnthal.
Siehe dazu auch unser Podiumsgespräch Bürger fragen - Politiker antworten zu diesem Thema mit der Kreisrätin und stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche und Jürgen Gott.
Schnell einmal zum Einkaufen nach Brunnthal-Nord zu fahren oder verlässlich einen wichtigen Termin in München wahrzunehmen, von der Gemeinde Brunnthal aus ist dies ohne mit dem Auto zu fahren, nicht machbar.
Andere Kommunen und Städte stärken durch Kreativität und attraktive Preise den öffentlichen Nahverkehr und entlasten damit den Individualverkehr, die Anwohner und die Natur. Wieso tut sich der MVV hiermit so schwer?
Oder fehlt hier nur der politische Wille, entsprechenden Druck aufzubauen?
365 €-Ticket, U5 bis Brunnthal Nord, autonome Busse, Ruftaxis,….. Lösungsansätze und Ankündigungen gibt es doch zahlreiche.
Weitere Details:
Aus einer Veranstaltung am 23.09.2010 mit dem MVG-Geschäftsführer Ingo Wortmann haben wir folgende Informationen mitgenommen:
Auf unserem Podiumsgespräch Bürger fragen - Politiker antworten am 18.10.2019 wird unsere Kreisrätin und stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche über den dann aktuellen Stand berichten.
Die SPD unterstützt Jürgen Gott bei seiner Kandidatur zum Bürgermeister der Gemeinde Brunnthal ab 2020