Die Anbindung unserer Gemeinde an den öffentlichen Nahverkehr ist auch nach der Tarifreform vom 15.12.2019 trotz einiger Verbesserungen unzureichend und die Fahrpreise sind weiterhin zu hoch. Dazu kommt noch, dass man durch die zahlreichen Betriebsstörungen der S-Bahn oft die Anschlussbusse nicht erreicht.
Siehe dazu auch unser Podiumsgespräch Bürger fragen - Politiker antworten zu diesem Thema mit der Kreisrätin und stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche, Jürgen Gott und Peter Eitel.
Schnell einmal zum Einkaufen nach Brunnthal-Nord zu fahren oder verlässlich einen wichtigen Termin in München wahrzunehmen, von der Gemeinde Brunnthal aus ist dies, ohne mit dem Auto zu fahren, kaum machbar.
Andere Kommunen und Städte stärken durch Kreativität und attraktive Preise den öffentlichen Nahverkehr und entlasten damit den Individualverkehr, die Anwohner und die Natur. Wieso tun sich unsere Gemeinde und ihr Dienstleister MVG hiermit so schwer?
Auf der anderen Seite wurden aufwendig die unsinnigen Haltestellen "Haidstraße", "Abzw. Gudrunsiedlung" und "Abzw. Waldbrunn" renoviert, die letztendlich nur die Reichweite der Kurzstreckentickets schmälern.
Wir fordern ein attraktives ÖPNV-Anbindungskonzept und günstigere Fahrpreise.
Mit Ruftaxis lassen sich sicherlich die Zeiten mit geringerem Nachfragebedarf kostengünstiger gestalten als mit dem Einsatz der großen und dann menschenleeren Bussen. Die Stadt Rostock z.B. setzt schon seit langen Ruftaxis ein.
Und letztendlich bleibt das von Ministerpräsident Söder politisch groß angekündigte "365 € Ticket für alle" im Raum stehen, bis es endlich kommt. Der Geist ist aus der Flasche und läßt sich nicht mehr einfangen.
Weitere Details:
Mit der neuen Tarifreform gibt es weitere Änderungen für Brunnthal, wie z.B. unterschiedliche Tarifzonen in der Gemeinde
Nachtrag 1:
In der Veranstaltung Bürger fragen - Politiker antworten wurden schwerpunktmäßig folgende Punkte von den Anwesenden diskutiert:
Die stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche hat dabei die Sicht des Landkreises und der Erste Bürgermeister Stefan Kern seine Argumente vorgetragen.
Nachtrag 2:
Inzwischen wurden von uns die ersten 2 Anträge zur Abstimmung im Gemeinderat gestellt. Am 08.01.2020 hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, dass die Gemeinde schnell mit der Umsetzung der Anträge beginnt.
Nachtrag 3:
In obiger Veranstaltung wurde auch die Sinnlosigkeit der vor kurzem erst teuer renovierten Haltestelle "Abzw. Gudrunsiedlung" dargestellt. Diese wurde kurz nach obiger Veranstaltung stillgelegt, dann in der KW 50/2019 allerdings wieder als "Ersatzhaltestelle" aktiviert. Aktuell liegen die MVV-Tafeln seit Wochen neben der Haltestelle im Wald. Der typische Ausdruck einer politischen Wurstigkeit.