Unsere Politik in der Gemeinde Brunnthal

Mohnwiese in Brunnthal
Mohnwiese in Brunnthal

Unsere Ziele: Brunnthal braucht eine kreative Gemeindepolitik

Rathaus Brunnthal, die neu zu vergebenden Gemeinderats-Plätze
Rathaus Brunnthal, hier wird über die Zukunft Brunnthals entschieden

Für eine gute Lebensqualität und um in der Metropolregion München unsere Identität zu wahren, muss die Gestaltung der Zukunft aktiv und engagiert angegangen werden. Transparenz und Nachhaltigkeit schafft Vertrauen bei den Bürgern.

Das sind unsere Ziele.

Gemeindeentwicklung

In den letzten Jahren wurde in der Gemeinde der finanzielle Schwerpunkt auf den Bau eines Gasthofs mit Hotel gesetzt. Dadurch ist ein Investitionsstau entstanden, vieles ist auf der Strecke geblieben. Unsere Gemeinde ist mit 5.800 Einwohnern im Landkreis verhältnismäßig klein, flächenmäßig jedoch groß. Die Ortsteile sind mit ca. 2% pro Jahr gewachsen und der Siedlungsdruck aus der Region München bleibt ungebrochen. Mit einem jährlichen Wegzug von 500 und einem Zugang von 600 Bürgern haben wir eine relativ hohe Fluktuation. Wir haben 2.000 Pendler und 1.000 Kinder und Jugendliche. Viele davon sind auf den ÖPNV angewiesen. All diese Trends kann man nicht stoppen, aber durch eine richtige Strategie nachhaltig gestalten und damit eine gute Lebensqualität auf der Grundlage sozialer Gerechtigkeit sichern.

Ein Gemeindeentwicklungsplan 2030 muss die Grundlage für alle zukünftigen Projekte sein. Die Beteiligung aller daran interessierten Bürger ist für uns genauso wichtig, wie die Erhaltung unserer traditionellen Kultur. Dies bringt Vertrauen zurück und trägt maßgeblich dazu bei, jenes Lebensgefühl zu wecken, das wir Heimat nennen.

Es müssen darin die richtigen Themen und Schwerpunkte enthalten sein:

  • Bezahlbarer, bedarfsgerechter Wohnraum, genossenschaftliche Wohnprojekte und Einheimischenmodelle.
  • Gute Freizeitmöglichkeiten durch Förderung der Vereine, insbesondere durch den Bau einer Mehrzweckhalle.
  • Bau eines Seniorenheims in unserer Gemeinde für betreutes Wohnen und für Pflege für Brunnthaler.
  • Die notwendige Infrastruktur für den regelmäßigen, täglichen Bedarf, wie bessere Einkaufsmöglichkeiten.
  • Das zeitnahe Erreichen der Energiewende in unserer Gemeinde durch öffentliche, unternehmerische und private Maßnahmen. Hier gilt es zunächst die richtigen Ziele zu setzen und Konzepte zu entwickeln, damit Brunnthal bis 2030 CO2-neutral wird und sich nicht weiter nur zum Energielieferanten für München entwickelt.
  • Ein effektiverer ÖPNV für alle Ortsteile, eine bessere Anbindung von Brunnthal-Nord, Ruftaxis anstelle leerer Nacht-Busse, günstigere Tarife, als Alternativen zum Individualverkehr und als wichtiger Beitrag zur Energiewende.
  • Eine städtebauliche (Weiter-)Entwicklung der gemeindlichen Gewerbegebiete, bei der die unternehmerischen, sozialen und ökonomischen Ansprüche mit dem Schutz der Umwelt in Einklang gebracht werden.
  • Weitergehende, wirksame Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und zum Lärmschutz in allen Ortsteilen, Entschärfung der Gefahrenpotentiale u.a. in Faistenhaar und Hofolding.

Bildung

In Zeiten von Digitalisierung und Berufswandel haben Bildung und lebenslanges Lernen hohe Priorität.

  • Gut ausgestattete Schulen,
  • gebührenfreie, qualifizierte Kitas und
  • ausreichend Räume für Fortbildungskurse

sollen gleiche Chancen für eine gute Bildung aller Brunnthaler gewährleisten.

Klima, Naturschutz und Umwelt

Das Erreichen der nationalen Klimaziele, sowie der Erhalt der Vielfalt unserer Pflanzen und Tiere und des damit verbundenen land- und forstwirtschaftlichen Lebensraumes, sind keine Selbstläufer. Ein jeder muss dazu seinen Beitrag leisten und auch leisten können. Wir, als SPD Brunnthal, arbeiten hierzu eng mit dem BN Höhenkirchen-Siegertsbrunn zusammen. Eine ökologische Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gemeindepolitik.

  • Konkrete Maßnahmen zur Reduzierung des Energiebedarfs für öffentlichen Gebäude und Beratungsangebote für private Haushalte.
  • Ausbau und Einsatz der für den Standort Brunnthal prädestinierten Energiequellen Geothermie, Photovoltaik, Solarthermie und Biomasse für die Energieerzeugung, Konzept zur Nutzung von Fernwärme.
  • Blumenwiesen und Baumanpflanzungen auf öffentlichen Flächen für den Erhalt der Artenvielfalt.
  • Eine verantwortungsvolle Diskussion über notwendige Eingriffe in unsere Ökologie, deren Ergebnisse sich dann als wichtiger Bestandteil im Gemeindeentwicklungsplan wiederfinden.

Wirtschaftspolitik mit Weitblick und sozialer Verantwortung

Durch umsichtige Politik werden Arbeitsplätze bei ortsansässigen Unternehmen gesichert und neue geschaffen. Das entlastet nicht nur den Verkehr, sondern sichert gleichzeitig angemessene Steuereinkünfte. Nur so hat die Gemeinde Brunnthal den finanziellen Spielraum um sich positiv entwickeln.

  • Durch gute Kontaktpflege müssen Firmenabwanderungen vermieden und neue Firmen gewonnen werden.
  • Die in der Gemeinde ansässigen Firmen und die regionale Direktvermarktung müssen unterstützt werden, denn sie bringen Gewerbesteuereinnahmen und schaffen lokale Arbeitsplätze. Es wäre ein Zeichen der Wertschätzung, wenn ihnen auf der Gemeindewebseite die Möglichkeit geboten wird, sich zu präsentieren.
  • Förderung des Anbaus von Bioprodukten.
  • Schnelles Internet für alle Ortsteile, nicht nur für die von der Deutschen Glasfaser GmbH bedienten.

Investitionen

  • Weiteres Bauland durch rechtzeitige Befassung und Initiativen strategisch planen und festlegen, um der Preisexplosion entgegenzuwirken.
  • Neue Projekte professionell planen, durchführen und die Einhaltung der Kosten überwachen.
  • Intensivierung der Zusammenarbeit mit unseren Nachbargemeinden.

Wir setzen uns seit Jahren auch über unsere Anträge für unsere Ziele ein.

Brunnthals Beitrag zur Energiewende

Energiewende in Deutschland
Bildursprung: Energiewende in Deutschland (Bundesregierung)

Energiewende in Deutschland

Das Ziel der Bundesregierung für die Energiewende ist es, bis 2030 insgesamt 65% weniger CO2-Emissionen bei der Energiegewinnung zu erzeugen als 1990 und bis 2050 weitgehend CO2-neutral zu sein. Dies wird als ein strategischer Beitrag Deutschlands gesehen, damit die globale Erderwärmung die kritische 2 Grad Grenze nicht überschreitet. Bis 2080 sollen der Anteil der Erneuerbaren Energie (2021 waren dies 41%) mindestens 80% werden.

Dieses nationale Ziel kann nur erreicht werden, wenn ein jeder dazu seinen Beitrag leistet. So ist auch unsere Gemeinde Brunnthal gefordert.

Die wichtigsten Energieverbraucher in Deutschland sind (Quelle: Fraunhofer Institut, 07/2018):
* 50 % des Energiebedarfs wird für Wärme und Kälte benötigt (Heizung, Warmwasser, Kühlung)
* 30 % für unsere Mobilität/Verkehr (Individualverkehr, ÖPNV, Güterverkehr) und
* 20 % wird für den Stromverbrauch aufgewandt. Durch die Zunahme der E-Mobilität steigt dieser Anteil.

Hier der Link der Bundesnetzagentur zu den aktuellen Zahlen von Stromerzeugung und -verbrauch in Deutschland.

In Deutschland sind die letzten drei Atomkraftwerke Mitte April 2023 vom Netz gegangen. Sie lieferten bis zur Abschaltung nur 6% zum Strombedarf. Isar 2 war auf angereichertes Uran aus Rußland angewiesen, wie viele andere AKWs auch. Stilllegung, Rückbau und Umgang mit dem Atommüll werden Milliarden kosten. Die folgenden Generationen nach uns erhalten mit dem jetzt schon vorhandenen und 100.000 Jahre lang strahlenden Atommüll -noch ohne ein Endlager in Sicht- ein unschönes Erbe. Schon deshalb hat Atomkraft keine Zukunft.

Das Land Bayern verbraucht aktuell mehr Strom als es erzeugt. Zwar steht Bayern durch seine große Landesfläche und insbesondere auch durch die Initiative vieler privater Haushalte und Unternehmen bei der Stromerzeugung durch Photovoltaik gut da, hat aber nachts und in den Wintermonaten ohne ausreichend Sonnenlicht ein großes Defizit. Brandenburg ist- gemessen an der Landesfläche- das Bundesland mit der höchsten installierten PV-Leistung.

Der geplante SüdOstLink, die Anbindung von Bayern an die reichlich vorhandenen Erneuerbaren Energien von Nord- und Ostdeutschland (hauptsächlich Windenergie) geht weiter sehr schleppend voran.

Die Stromnetze in Bayern sind veraltet und müssen dringend ausgebaut werden. PV-Anlagen und WKAs müssen leider zur Vermeidung einer Überlastung des Stromnetzes an eigentlich ertragsreichen Tagen oft abgeschaltet werden und wertvolle Energie geht damit verloren.

Die Energieversorgung für Heizung und Kühlung ist in Bayern immer noch zum größten Teil auf fossile Energiequellen ausgerichtet.

Das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) legt die Grundlagen fest, dass Deutschland klimaneutral wird. Es geht auch die Problematik der großen Abhängigkeit von den noch benötigten fossilen Brennstoffen aus anderen Ländern an, die damit ihre politischen Ziele verfolgen.

Die größte Herausforderung für eine kontinuierlich verlässliche Energieversorgung wird die Zwischen-Speicherung der aus erneuerbaren Quellen gewonnenen Energien für eine Stand-by-Stromerzeugung und die Stabilität von leistungsfähigen Stromnetzen zur Energieumverteilung bleiben.

Leider werden von Politiker oft Falschmeldungen verbreitet. Hier ein Beispiel dazu. Deswegen ist es wichtig, dass wieder mehr Sachlichkeit gepflegt wird.

Energievermeidung

Alles, was vermieden werden kann, muss man nicht aufwendig erzeugen.

Auch in unserer Gemeinde gibt es noch viele Stellschrauben, um Energie einzusparen. Hierzu ein paar Beispiele:

  • Altbauten, die noch nicht energetisch saniert wurden; in der Regel sollte erst eine energetische Sanierung erfolgen, die oft bis zu 50 % des Energiebedarfs einsparen hilft, um dann erst bedarfsgerecht eine Erneuerung der Energieversorgung durchzuführen
  • verstärkte Verwendung von Holz als Baumaterial, da Holz viel CO2 speichert (1 Kubikmeter speichert 1 Tonne C02, während z.B. für die Erzeugung von einer Tonne Zement eine Tonne CO2 anfällt)
  • ein ÖPNV, der attraktiv und damit eine echte Alternative zum Individualverkehr ist; das 49 Euro-Ticket ist ein Schritt in die richtige Richtung
  • eine bessere ortsnahe Infrastruktur (Apotheke, Geschäfte, Bauernmärkte, ..), die möglichst auch ohne Auto gut erreichbar ist
  • dezentrale energetische Lösungen, wie z.B. sein E-Auto mit dem „grünem Strom“ direkt von der eigenen PV-Anlage laden, anstelle den Strom aus dem Fernnetz zu beziehen.

Prädestinierte Energiegewinnungsmöglichkeiten für den Standort Brunnthal

  • Tiefe Geothermie

In 3 km Tiefe werden fast überall auf der Erde durch den ständigen Wärmestrom aus dem Erdinneren Temperaturen um die 100 °C erreicht.
Die Umgebung von Brunnthal hat in 3.750 m Tiefe eine wasserführende und über 139 °C heiße Malmschicht und damit eine in Deutschland hervorragende geologische Lage, um aus Geothermie unterbrechungsfrei Fernwärme (und bei Bedarf auch Strom) zu gewinnen. Die Geothermie gilt grundsätzlich als die derzeit nachhaltigste und immer vorhandene Energiequelle.
WKAs dagegen liefern ohne einen ausreichenden Wind kein Strom, wie auch eine PV-Anlage auf Sonnenlicht angewiesen ist.
Leider hat die Gemeinde Brunnthal, wie auch andere angrenzenden Gemeinden, ihre Bergbaurechte für die Nutzung der Geothermie auf unserem Gemeindegebiet abgetreten.

Die von den Stadtwerken München (SWM) 2016 übernommenen Geothermieanlagen in Kirchstockach und Dürrnhaar arbeiten sehr effektiv. Sie liefern wertvolle 40 MW (th) Energie als Fernwärme für mehr als 50.000 Haushalte, ohne großen Eingriff in unser Ökosystem (Quelle: SWM).
Viele unsere Nachbargemeinden waren aktiv und beziehen jetzt die gewonnene Fernwärme.
Die SWM planen auch in unserer Gegend nun weitere Anlagen, als Beitrag zu dem ZIel, bis 2035 eine klimaneutrale Großstadt zu sein.

Die Gemeinde Brunnthal muss dringend hier bislang Versäumtes nachholen und über ein Fernwärmenetz und den Anschluss an eine Geothermieanlage nachdenken, denn spätestens in ca. 10 - 15 Jahren werden die heute noch vorhandenen Gas- und Ölheizungen technologisch obsolet sein. Dazu kommt der Paradigmenwechsel bei der Energiepolitik aufgrund des verstärkt wahrnehmbaren Klimawandels und der Verknappung fossiler Energierohstoffe wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine. Zahlreiche gewerbliche und kommunale Gebäude wie auch viele private Hausbesitzer brauchen jetzt eine klare Perspektive zu einer energetischen Alternative (privates Investitionsvolumen für die Gebäude allein in Brunnthal: schätzungsweise ein mittlerer 2-stelliger Mio Euro-Betrag). Dazu muss die Gemeinde dringend ein Plan erstellen, in welchen Schritten sie in den nächsten Jahren ein Fernwärmenetz ausbauen wird. Ansonsten wird für jedes Gebäude eine individuelle Strategie verfolgt, ohne Synergieeffekte.

Die in den Häusern bereits heute oft vorhandenen Wärme-Schichtenspeicher können bei einem Fernwärmeanschluss weiter verwendet werden.

2022 hat sich Brunnthal der von Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Hohenbrunn gegründeten Arge "Wärmewende" angeschlossen, um eine bessere Verhandlungsposition gegenüber den SWM zu bekommen.

In Geretsried entsteht ein Geothermie-Kraftwerk über eine besondere Bohrtechnik, die in ca. 4.500 m Loops ermöglicht und damit von wasserführenden Schichten unabhängig sein wird. Die erfolgreiche Inbetriebnahme wäre ein technolgischer Meilenstein für die zukünftige Gewinnung von Heizungsenergie deutschlandweit.

  • Oberflächennahe Geothermie

Einige Privathaushalte in unserer Gemeinde beziehen ihre Energie aus dem Untergrund bis maximal 400 m Tiefe und verwenden erfolgreich Wärmepumpen zur Heizung von Wasser und Haus. Gerne vermitteln wir dazu einen Kontakt zum Erfahrungsaustausch.

  • Photovoltaik

Die Sonnenscheindauer in unserer Region ermöglicht eine sehr effektive Nutzung von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen). Mit aktuellen PV-Modulen lassen sich 20 % der Sonnenenergie in Stromenergie umwandeln.

Nach einem Bericht des LRA München zum Klimaschutz (2020) besitzen in Brunnthal mit Stand 2016 nur 13,9 % der Dachflächen eine PV-Anlage und diese kommen damit nur auf 7,8 % Anteil am Gesamtenergieverbrauch.
Die Ausrichtung der Dächer in Neubaugebieten muss optimal für eine effiziente Nutzung festgelegt werden. Wer als Hausbesitzer gerade nicht das Geld für eine PV-Anlage zur Verfügung hat und trotzdem einen Beitrag zur Energiewende leisten möchte, kann auf Stromdienstleister zugehen, die interessante Nutzungsmodelle -u.a. auch kostenfrei für die Hausbesitzer- anbieten.

Mit wenigen qm PV-Modulen und durch die Nutzung eines Stromspeichers kann z.B. der Eigenbedarf eines 4-Personenhaushalts und das Laden eines E-Autos weitgehend abgedeckt werden. Mit heutiger Technik leisten 7 qm PV-Module 1 kWp Leistung, das sind ca. 1.000 kWh/Jahr. Die Summe der derzeit noch ungenutzten Dachflächen ergeben ein riesiges Energiepotential. Auch die einfach zu installierenden Balkon Solar Panels mit ihrem Leistungspotential von 800 Watt liefern ihren Beitrag.

In Brunnthal-Nord gibt es viele versiegelte Flächen, wie z.B. die Areale der zahlreichen Parkplätze, die nahezu prädestiniert für eine Überdachung mit PV-Modulen wären.

Die Agri-Photovoltaik nutzt landwirtschaftliche Flächen gleichzeitig für die Pflanzenproduktion wie auch für die PV-Stromproduktion. Diese Technik ist in Deutschland erst im Kommen.

Hier findet man die aktuellen Fakten zur Photovolaik in Deutschland.

Für private Geothermie- und PV- Lösungen sowie für Blockheizkraftanlagen gibt es in unserer Gemeinde einige vorbildhafte Installationen. Ziel muss es sein, dieses Wissen und die Erfahrungen an andere Interessenten weiterzuvermitteln.

  • Solarthermie

Solarthermie wird im privaten Bereich vorrangig im Rahmen der Warmwassererzeugung und Gebäudeheizung und -klimatisierung genutzt. In Verbindung mit einer guten Wärmedämmung und der passiven Nutzung der solaren Einstrahlung vermindert sich der Bedarf an zusätzlicher Heizenergie sehr stark. Es kommen dabei verschiedene Arten von sehr effizienten Kollektoren zum Einsatz, mit denen die Wärmeversorgung eines Hauses von März bis Oktober ohne fossile Brennstoffe möglich ist. Die Solarthermie hat eine ausgezeichnete Energiebilanz, weil keine Umwandlung in andere Energieformen notwendig ist.
Leider ist derzeit die Solarthermie in der öffentlichen Diskussion in den Hintergrund geraten, obwohl sie zum Heizen von Häuser und zum Erzeugen von Warmwasser deutlicher effizienter ist als dies über den Strom von einer PV-Anlage zu machen (siehe dazu z.B. Lesch, Erneuerbare Energien zum Verstehen und Mitreden, Bertelsmann Verlag).
Gerne vermitteln wir auch hier Kontakte zum Erfahrungsaustausch.

  • Biomasse

Der Wald im Hofoldinger Staatsforst und die örtlichen land- oder forstwirtschaftlich genutzten Flächen sind ein großes Reservoir für nachwachsende Biomasse, das in einem Heizkraftwerk CO2-neutral für die Energiegewinnung verwendet werden kann. Die erzeugte Energie kann flexibel an den jeweiligen Bedarf angepasst werden und das Heizkraftwerk dadurch die Energielücken z.B. der PV-Anlagen schliessen.

Im Biomasseheizkraftwerk Augsburg Ost z.B. werden jedes Jahr ca. 90.000 Tonnen waldfrische Hackschnitzel verfeuert, was dem Energiegehalt von rund 21. Mio. Liter Heizöl entspricht. Der in der Anlage erzeugte Strom reicht für mehr als 20.000 Haushalte, die ausgekoppelte Fernwärme für 3.500 Einfamilienhäuser.

Viele unserer Nachbargemeinden haben zusammen mit den SWM entsprechende Energiegewinnungslösungen für nachwachsende Rohstoffe umgesetzt. Auch hier besteht in Brunnthal Nachholbedarf.

  • Windenergie

Windkraftanlagen (WKAs) sind grundsätzlich eine sehr gute Ergänzung bzw. Alternative zu den PV-Anlagen. Nord- und Ostdeutschland sind ein besonders geeigneter Standort. Durch neue Technologien und höherer Bauweise sind die WKAs aber auch in unserer Region inzwischen rentabel.
Je näher sie bei dem Stromverbraucher sind, umso weniger werden die heute schon an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit kommenden Stromnetze strapaziert.

Am 17.05.2024 war der Spatenstich für die im Hofoldiger Forst zunächst geplanten 3 WKAs, die auf dem Gemeindegebiet von Otterfing, von Sauerlach und von Aying gebaut werden und 2025 in Betrieb gehen sollen. Jedes der 3 Windräder wird etwa 11.000 Megawattstunden Energie erzeugen und wird eine Gesamthöhe von 246,6 Meter haben. Pro Anlage müssen 0,3 Hektar baumfrei bleiben. Dafür werden Ausgleichsflächen geschaffen und die Erträge aus den Pachterträgen sollen mit für den Waldumbau des Forstes verwendet werden.

Bei der Finanzierung der Gesamtkosten von 27 Millionen Euro wurden auch Bürger*Innen der jeweiligen Gemeinde beteiligt, für die mindestens 6 % Rendite 10 Jahre lang prognostiziert wurden.

Durch den zeitweisen Ausstieg der Gemeinde Brunnthal aus der gemeinsamen Windkraft-Allianz, als Ergebnis einer Abstimmung im Gemeinderat, sind noch keine konkreten Pläne bekannt, wann und wo WKAs auf dem Gemeindegebiet in Brunnthal entstehen werden.

  • Energie aus Boden, Luft oder Wasser

Dies ist das Einsatzgebiet der Wärmepumpen, die -umgekehrt zu einem Kühlschrank- den durch eine Kompression erzeugten Temperaturzuwachs als thermische Energie nutzen. Wärmepumpen sind normalerweise schnell zu installieren, arbeiten weitgehendst autark und haben vergleichsweise geringe Anschaffungskosten. In Kombination mit einer PV-Anlage kann damit weitgehendst klimaneutral der Wärmebedarf eines Hauses abgedeckt werden.

Energieträger der Zukunft

Wasserstoff wird als der Energieträger der Zukunft gesehen, weil er sehr flexibel mit den oben genannten regenerativen Energietechnologien durch Elektrolyse aus Wasser erzeugt ("Grüner Wasserstoff"), gut gespeichert und später vielseitig eingesetzt werden kann.
Heute müssen bei starkem Wind zur Vermeidung einer Überproduktion an Strom die WKAs aus dem Wind genommen werden. Dieser überschüssige Strom kann z.B. für die Erzeugung von Wasserstoff genutzt werden.

Über eine Brennstoffzelle und einer Wärme-Kraft-Kopplung kann man aus ihm danach wieder Energie gewinnen.

Der Wasserstoff kann auch bis zu 10% in das bestehende Erdgasnetz eingespeist und so unmittelbar genutzt werden.

Die Gewinnung, Speicherung und die Nutzung von Wasserstoff ist inzwischen eines der wichtigsten Forschungsthemen, nicht nur in Deutschland.

Die Brunnthaler Firmen SFC Energy AG und die Firma Ganser arbeiten auch auf diesem Gebiet.

Heute ist aber der Gesamt-Wirkungsgrad eines aus Ökostrom erzeugten Wasserstoffs durch den aufsummierten Energieverlust bei der Erzeugung, den Energiebedarf im Rahmen der Verflüssigung, der Lagerung und des Transports und der Energierückgewinnung durch eine Brennstoffzelle noch relativ gering.

Während z.B. ein mit einer Stromoberleitung betriebener LKW (O-LKW) heute auf einen Wirkungsgrad von über 70% kommt (siehe Projekt StratON), ist der vergleichbare Wirkungsgrad eines mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellen-LKWs nicht einmal halb so groß.

Mit synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels) betriebene Fahrzeuge sind auch klimaneutral und werden oft als Alternative zur Elektromobilität ins Spiel gebracht. Da aber die auf Verbrennertechnik ausgerichteten Motoren gut 70% der Energie als Abwärme in die Umwelt abgeben, liegt der Gesamtwirkungsgrad unter 30%. Im Gegensatz kommt ein Elektroauto schon auf 70-80%.
Allerdings können E-Fuels dort angewendet werden, wo die Elektromobilität an ihre Grenzen stößt.

Aus heutiger Sicht wird in Zukunft beim Auto auf Batterie- und beim ÖPNV fernab der Stammstrecken auf Batterie- und Wasserstofftechnik gesetzt.
Wasserstoff hat auch gute Chancen beim Betrieb von Industrieanlagen. Auch im Schiffs- und Flugverkehr und im Fern- und Schwerlastverkehr werden Wasserstoff wie auch die E-Fuels zum Einsatz kommen. Einige Busse der Firma Geldhauser in Hofolding z.B. und Züge werden schon mit Wasserstoff betrieben.

Die in Deutschland erzeugte erneuerbare Energie wird weiter hauptsächlich für den zunehmenden Strombedarf benötigt, wobei die große technische Herausforderung nach Zwischenspeicher zum Ausgleich von Erzeugung und Nachfrage und auch der Aufbau eines leistungsfähigen Leitungsnetzes noch zu lösen sind.
Wasserstoff wird auch langfristig importiert werden müssen, um den Bedarf zu decken. Das BMBF fördert z.B. ab Anfang 2023 vier deutsch-namibische Wasserstoff-Projekte mit etwa 30 Millionen Euro.

Energieatlas für Brunnthal

Erneuerbare Energien, der Einsatz innovativer Technologien und deutliche Steigerungen bei der Energieeffizienz sind die Grundlage für einen wirksamen Klimaschutz. Dies alles ist aber kein Selbstläufer.

Auch Brunnthal muss seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Als Grundlage für eine nachhaltigen Energiestrategie wird normalerweise ein Energienutzungsplan oder auch Energieatlas erstellt. Hierbei kann man auf die diesbezüglichen Erfahrungen vieler anderer Gemeinden zurückgreifen.
Brunnthal muss z.B. untersuchen, wer, wo und wie viel Energie heute und in Zukunft in den jeweiligen Ortsteilen benötigt wird.

Nur so können dann die richtigen Entscheidungen zur Energievermeidung und -erzeugung sowie zum Aufbau notwendiger Infrastrukturen für das Speichern und für den Transport der Energie zu den Endverbrauchern getroffen und umgesetzt werden.

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Tiefen-Geothermie, eine besonders nachhaltige und zukunftsorientierte Energiequelle

Bild: Erdwärme, Quelle ArtsyBeeKids

Bis zu 10.000 Grad Celsius heiß ist es im Inneren der Erde. In etwa hundert Metern Tiefe liegt die Temperatur bei sieben bis zwölf Grad. In Mitteleuropa wird es dann pro hundert Meter um etwa drei Grad wärmer.
Bei der Geothermie gilt deswegen: Je tiefer man bohrt, umso wärmer wird es.

In der Tiefe von 2.000 m liegen die Temperaturen bei ca. 60 – 80 °C und in einer Tiefe von 5.000 m herrschen schon Temperaturen von 150 – 200 °C. Dieser Temperaturverlauf macht deutlich, wie viel Wärme in der Erde gespeichert ist.

Einmal in Betrieb, arbeiten Geothermiekraftwerke ohne Brennstoffkosten, CO2-frei und unabhängig von Jahres- und Tageszeiten, Windverhältnissen oder Sonnenstand. Diese Wärme kann dann hauptsächlich zum Heizen von Gebäuden (über ein Fernwärmenetz) oder nachrangig zur Erzeugung von Strom (über Turbinen) verwendet werden.

Um Wärme aus mehreren Tausend Metern Tiefe an die Oberfläche zu bringen, gibt es zwei Möglichkeiten:

  • die "hydrothermale" und die
  • "petrothermale" Energiegewinnung.

Die hydrothermale Technik nutzt heißes Wasser mit Temperaturen von rund 40 bis über 100 Grad Celsius aus dem Untergrund. Dazu werden zwei Löcher gebohrt: Über das eine wird das heiße Wasser nach oben gefördert und über Wärmeaustauscher Energie entzogen. Danach wird das abgekühlte Wasser über das zweite Loch wieder in die Tiefe gepumpt. Die meisten hydrothermalen Geothermie-Anlagen in Deutschland finden sich in und um München. Denn hier lässt sich unterirdisches Thermalwasser anzapfen, das im Norden Münchens rund 80 Grad und im Süden sogar bis zu 140 Grad heiß ist. Die Stadtwerke München betreiben gleich mehrere Geothermieanlagen und -heizkraftwerke, beispielsweise in Brunnthal, Sauerlach, Riem und Freiham. Auf dem Gelände des Heizkraftwerks Süd in München-Sendling ist seit 2021 die leistungsstärkste Geothermieanlage Deutschlands in Betrieb.

Wenn es bei einer tiefen Bohrstelle hauptsächlich Gestein und kein oder nur wenig wasserführende Schichten gibt, kommt die petrothermale Energiegewinnung zum Einsatz. Dabei wird über ein geschlossenes System in einem Rohr zunächst Wasser nach unten gepumpt, welches dort aufgrund der heißen Gesteinsschichten erhitzt wird und dann der nach oben aufsteigende Wasserdampf über ein anderes Rohr zur Energiegewinnung genutzt werden kann.

Im oberbayerischen Geretsried wurde 2023 diesbezüglich die Erprobung eines weltweit einzigartigen Geothermie-Projektes gestartet. Im Erfolgsfall revolutioniert diese neue Technologie die Nutzung der Geothermie, weil dann Geothermie-Anlagen grundsätzlich an einem beliebigen Standort zum Einsatz kommen können.

Siehe auch:
Geothermie-Anlage in Geretsried

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Windkraftanlagen im Hofoldinger Forst

Bild: Windrad, so hoch wie der Fernsehturm

Sachverhalt:

Die 10H-Regelung bei Windkraftanlagen (WKAs) bedeutet, dass der Abstand zur nächsten Ansiedlung mindestens 10 x die Höhe der WKA sein muss. Das Ergebnis dieses bayerischen Sonderwegs in Deutschland ist nun, dass es nur wenige mögliche WKA-Standorte in Bayern gibt, man Schwachwindgebiete deswegen dafür vorsieht und auf Staatsforste zurückgreift.

Der Hofoldinger Forst ist ein Bereich mit einer eher geringen Windstärke im unteren Bereich. Ein Gutachten aus dem Jahr 2015 hat die Windmenge dort bei einer Kosten-/Nutzenbetrachtung als zu gering eingestuft. Mit der heutigen Technik ist es jetzt möglich, viel größere WKAs als damals zu bauen, um die in großen Höhen zunehmende Windenergie zu erreichen.

Die jetzt sich im Bau befindlichen Anlagen im Hofoldineg Forst (Gemeindegebiet Aying, Sauerlauch und Otterfing) werden eine Nabenhöhe von 166 m und einen Rotordurchmesser von 160 m bekommen. Die Höhe wird deswegen begründet, weil im unteren Bereich die Windverhältnisse für einen effizienten Betrieb nicht ausreichend sind.

Der Standort Brunnthal ist in erster Linie prädestiniert für eine Energiegewinnung aus Geothermie und Photovoltaik.
Im Gemeindegebiet Brunnthal wird bereits heute über eine große Geothermie-Anlage in Kirchstockach, im Verbund mit Dürrnhaar, nachhaltig sehr viel Energie gewonnen. Die Stadt München ist seit 2018 Nutznießer dieser Energie, baut sukzessive ihr Fernwärmenetz aus und will damit spätestens bis 2040 den Münchner Bedarf an Fernwärme CO2-neutral abdecken. Um dies zu erreichen, erschließen die SWM immer weitere Geothermie-Standorte. Die Gegend von Brunnthal ist einer der geeignetsten Standorte für Geothermie in Deutschland und die erzeugte Fernwärme hilft, dem größten Engpass an erneuerbaren Energien in Deutschland - dies ist für Heizung und Kühlung von Gebäuden- entgegenzuwirken. Auch Strom wird mit diesen Anlagen erzeugt.

Für die Unternehmen und Anwohner der Ortsteile der Gemeinde Brunnthal gibt es bislang keinen Fernwärme-Anschluss. Im Juli 2022 wurden im Ortsteil Brunnthal noch Gasleitungen verlegt. Hier muss dringend ein Strategiewechsel stattfinden.

Unser Standpunkt:
Geothermie und Photovoltaik sollten in Brunnthal eindeutig Vorrang haben. Aus Geothermie läßt sich sowohl Heizungsenergie wie auch Strom erzeugen. Weil aber Brunnthal bei den oben genannten vorrangigen Energiequellen noch zu wenig zu bieten hat, um die gemeindlichen Klimaziele zu erreichen, weil das Land Bayern noch keinen ausreichenden Anschluss an die Windenergie-reichen norddeutschen Bundesländer umgesetzt hat (da insbesondere die SuedOstLink-Trasse kaum Fortschritte macht) und weil bundesweit ein Paradigmenwechsel in der Energiepolitik stattgefunden hat, ist die Entscheidung für die WKAs im Hofoldinger Forst unumgänglich. Auf dem Gebiet von Brunnthal sind im Hofoldinger Forst 3 weitere WKAs geplant, für die es aber noch keine konkreten Umsetzungspläne gibt.

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Brunnthals unzureichende Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel

SPD Brunnthal

Die Anbindung unserer Gemeinde an den öffentlichen Nahverkehr ist auch nach der Tarifreform vom 15.12.2019 trotz einiger Verbesserungen unzureichend und die Fahrpreise (einmal abgesehen vom Angebot eines 49 € -Tickets) sind weiterhin zu hoch. Dazu kommt noch, dass man durch die zahlreichen Betriebsstörungen der S7 oft die Anschlussbusse nicht erreicht.

Siehe dazu auch unser Podiumsgespräch Bürger fragen - Politiker antworten zu diesem Thema mit der Kreisrätin und stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche, Jürgen Gott und Peter Eitel.

Schnell einmal zum Einkaufen nach Brunnthal-Nord zu fahren oder verlässlich einen wichtigen Termin in München wahrzunehmen, von der Gemeinde Brunnthal aus ist dies, ohne mit dem Auto zu fahren, kaum machbar.

  • Die neu gebaute Haltestelle "Bogenstraße" in Waldbrunn wird von keinem Linienbus bedient, es stehen dort nur MVG-Leihräder
  • will man mit dem Bus von der Haltestelle "Abzw. Waldbrunn" zum zu Fuß 1 km entfernten ALDI in Riemerling fahren, kostet es mit der der Streifenkarte 2,80 €
  • von Otterloh kommt man nach 20:00 Uhr kaum mehr mit einem Bus weg
  • zur Haltestelle "Waldstraße" in Neukirchstockach fährt am Wochenende überhaupt kein Bus und
  • die Fahrt von Kirchstockach zum 3 Kilometer entfernten Rathaus in Brunnthal dauert fast 20 Minuten, geht über den Bahnhof Höhenkirchen und kostet einfach 3,30 €.

Andere Kommunen und Städte stärken durch Kreativität und attraktive Preise den öffentlichen Nahverkehr und entlasten damit den Individualverkehr, die Anwohner und die Natur. Wieso tun sich unsere Gemeinde und ihr Dienstleister MVG hiermit so schwer?

Auf der anderen Seite wurden aufwendig die unsinnigen Haltestellen "Haidstraße", "Abzw. Gudrunsiedlung" und "Abzw. Waldbrunn" renoviert, die letztendlich nur die Reichweite der Kurzstreckentickets schmälern.

Wir fordern ein attraktives ÖPNV-Anbindungskonzept und günstigere Fahrpreise. Über eine 2-gleisige S7 bis zumindest Höhenkirchen-Siegertsbrunn wären zumindest die Verzögerungen aufgrund der auf sich gegenseitig wartenden S-Bahn-Züge entschärft. Die Metropolregion München braucht keinen Transrapid, sonderen ein leistungsfähiges S-Bahn-Netz.

Mit Ruftaxis lassen sich sicherlich die Zeiten mit geringerem Nachfragebedarf kostengünstiger gestalten als mit dem Einsatz der großen und dann menschenleeren Bussen. Die Stadt Rostock z.B. setzt schon seit langen Ruftaxis ein.

Und letztendlich bleibt das von Ministerpräsident Söder politisch groß angekündigte "365 € Ticket für alle" im Raum stehen, bis es endlich kommt. Der Geist ist aus der Flasche und läßt sich nicht mehr einfangen.

Das 49 € Ticket der Bundesregierung ist ein guter erster Ansatz.

Weitere Details:

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Mehrzweckhalle in Brunnthal

Bild: Die von uns nächste Mehrzweckhalle steht in Höhenkirchen

In der Gemeinde Brunnthal gibt es viele aktive Vereine mit über 1.500 Mitglieder. Sie fördern das Kennenlernen und den Zusammenhalt der Bürger untereinander und steuern zu unserer Lebensqualität bei. Speziell für die Kinder und Jugendlichen ist Sport eine wichtige Lebenserfahrung, die das Leben prägt. Hier leben 1.000 Kinder und Jugendliche.

In Brunnthal gibt es z.B. für unsere erfolgreichen TSV-Handballerinnen zum Trainieren und für die Punktspiele leider keine geeignete Turnhalle. Sie sind auf die Hallen unserer Nachbargemeinden angewiesen, die selbst schon durch eigene Vereine stark ausgelastet und auch oft nicht einfach von Brunnthal aus mit dem MVV erreichbar sind.

Entsprechendes gilt für Basket- und Volleyballer und andere Sportsparten der Vereine in Brunnthal und Hofolding.

Der Bau einer zentralen Mehrzweckhalle in Brunnthal muss jetzt schnell geplant und realisiert werden.

Leider wird diese Dringlichkeit im Haushaltsplan immer noch nicht gesehen.

Siehe auch unser Antrag dazu im Gemeinderat.

Nachholbedarf bei der Gemeindeentwicklung

Durch das Großprojekt "Ortszentrum Brunnthal" wurden die Finanzmittel der Gemeinde stark belastet und gleichzeitig wurde versäumt, wichtige andere auf die Zukunft ausgerichtete Themen mit den Bürger*Innen zu diskutieren, Ergebnisse im Gemeinderat zu besprechen und gemeinsame Ziele zu definieren, wie z.B.

  • die Verbesserung der Versorgung mit Produkten und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs innerhalb der Gemeinde
  • der Bau einer Mehrzweckhalle und eines Pflege- und Seniorenheims
  • ein Fortschritt beim sozialen Wohnungsbau
  • neue Wege bei der Energieversorgung (z.B. Geothermie-Anschluss) und umweltgerechtes Bauen
  • die (Weiter-)Entwicklung gemeindlicher Gewerbegebiete.

Wir werden aufgrund des Siedlungsdrucks in der Metropolregion München weiter wachsen. Deswegen benötigen wir hier vor Ort dringend eine bessere Versorgung und vorausschauende Initiativen in vielen Bereichen.

Nun drängt die Zeit und es muss schnell und zielstrebig gehandelt werden, damit unsere Gemeinde nicht den Anschluss an die Entwicklung der sich auch rasch verändernden Nachbargemeinden verliert und zu spät oder schlecht vorbereitet auf neue technologische und soziale Entwicklungen sowie strukturelle Veränderungen reagiert.

Es muss aktiv und mit sozialer Verantwortung an Entwicklungschancen gearbeitet werden, bei der auch ökologische Ansprüche und die Weiterentwicklungsmöglichkeiten ortsansässiger Unternehmen berücksichtigt werden.

Kommt eine U-Bahn bis Brunnthal-Nord?

Bild: Die 6 derzeit diskutierten Streckenvarianten

Aus einer Veranstaltung am 23.09.2019 mit dem MVG-Geschäftsführer Ingo Wortmann haben wir folgende Informationen mitgenommen:

  • Auslöser für die U5-Überlegungen ist „Bavaria One“, die von der Politik groß angekündigte Fakultät für Luft- und Raumfahrt der TUM mit anfangs angedachten 30-50 Studierenden und 100 Mitarbeitern und ab 2021 300 Studierenden und 1.000 Mitarbeitern in Ottobrunn bzw. Taufkirchen; allerdings gibt es noch ein großes Fragezeichen, aus welchen Mitteln die auf über 700 Mio € geschätzten Investitionen finanziert werden sollen
  • Derzeit gibt es Ideen zu 6 Streckenführungen, die Ausfädelung soll in Neuperlach-Süd erfolgen und die Strecke soll dann kurz vor Brunnthal-Nord enden
  • Das Prozedere ist: Planungsbeschluss für eine Streckenführung durch den Landkreis München, dann Finanzierung sicherstellen, dann Planfeststellungsverfahren; der MVG ist nur Ausführender, der Landkreis (also im Grunde die Gemeinden) müssen maßgeblich zahlen, eventuell gibt es ein Zuschuss vom Land Bayern oder Bund
  • Bei einem optimalen Projektverlauf könnte in 10 Jahren eine U5 realisierbar sein
  • Der Planungsbeschluss des LK München soll in 11.2019 erfolgen.

Auf unserem Podiumsgespräch Bürger fragen - Politiker antworten am 18.10.2019 hat unsere Kreisrätin und stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche über den aktuellen Stand berichtet.

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